"Wir dürfen nicht mitbestimmen", war das Zeichen, das junge Aktivistinnen und Aktivisten der SPÖ-nahen "Aktion kritischer Schüler_innen" (AKS) am Donnerstag vor dem Ausweichquartier des Parlaments setzen wollten. Die AKS fordert eine Direktwahl der Landes- und Bundesschülervertretung.
Aktuell werden Schulsprecherinnen und Schulsprecher am jeweiligen Standort gewählt. In weiterer Folge wählen sie die jeweiligen Landesschülervertretungen (LSV). Aus jedem Bundesland werden dann drei Landesschulsprecherinnen oder Landesschulsprecher (je einer oder eine für AHS, BMHS und BS) in die Bundesschülervertretung (BSV) entsandt, die aus ihren Reihen den Bundesschulsprecher oder die Bundesschulsprecherin wählt.
Keine Mehrheit im Nationalrat
Die AKS hält das für "undemokratisch": "Die Bundesschulsprecherin kann weder alle Schüler_innen vertreten, noch wird sie von allen gekannt", kritisierte Maria Marichici, Landesvorsitzende der AKS Wien. Durch eine Direktwahl hätte die überschulische Vertretung außerdem "mehr Legitimation und würde somit ernster genommen werden", ist sich die Wienerin sicher.
Ein entsprechender Antrag blitzte am Donnerstag aber im Nationalrat ab. Immerhin ist eine Direktwahl auch keine Forderung der ÖVP-nahen Schülerunion, die im aktuellen Schuljahr 26 von 29 Mandaten in der BSV und zum 18. Jahr in Folge die Bundesschulsprecherin stellt.