Das Bundesheer bekommt in den kommenden Jahren mehr Geld, insgesamt sind es 16 Milliarden Euro bis 2026. Wohin die Mittel fließen sollen, steht schon zu großen Teilen fest. Das Heer hat eine lange Wunsch- und Einkaufsliste, da sich in den vergangenen Jahren wegen der Mangelbudgetierung ein großer Investitionsrückstau gebildet hat. Nach Angaben des Bundesheeres wird es zehn Jahre dauern, um den "Aufbauplan 2032" umzusetzen. Ein Überblick:

Mobilität

Das Schwergewicht bildet der Bereich der geschützten Mobilität, insbesondere der Ergänzung der geschützten Fahrzeugflotte (etwa die in Straß stationierten Pandur-Radpanzer), sowie dringend benötigter Transportfahrzeuge. Auch in der Luft müssen die Transportfähigkeiten ausgebaut und verbessert werden sowie die Hubschrauberflotte weiter modernisiert. Die drei Transportflugzeuge C-130 "Hercules" müssen ab 2029 durch ein oder mehrere Muster ersetzt werden.

Die aktive Luftraumüberwachung muss auf einen zeitgemäßen Stand gebracht werden und durch die Erweiterung und Modernisierung der Flotten auch weiterhin sichergestellt werden. So sollen die Eurofighter mit Nachtsichtgeräten in weiterer Folge mit elektronischem Selbstschutz sowie Mittelstrecken-Lenkwaffen ausgestattet werden. Gewünscht ist auch eine zweite Flotte im Unterschallbereich für Trainingszwecke.

Schutz für die Soldaten

Alle Soldatinnen und Soldaten sollen mit moderner persönlicher Ausrüstung, dem benötigten Individualschutz sowie Mitteln für Nachtkampf und Kommunikation ausgestattet werden, damit sie ihre Aufträge bei Tag und Nacht präzise erfüllen können. Es werde in den Kernbereich der militärischen Landesverteidigung, in den Schutz vor Bedrohungen aus der Luft und in fortschrittliche Sensoren für unsere Aufklärungskräfte investiert (Stichwort: Drohen und Drohnen-Abwehr).

Die mechanisierte Truppe mit Kampfpanzern, Schützenpanzern, Pionierpanzern und der Artillerie werden modernisiert, wodurch Panzerschutz, Feuerkraft und hohe Beweglichkeit sichergestellt werden. Zudem soll die Übungstätigkeit ausgebaut und intensiviert werden.

Nicht alle Soldaten verfügen über modernste Ausrüstung
Nicht alle Soldaten verfügen über modernste Ausrüstung © Bundesheer/Daniel Trippolt

Autarkie

Nach dem Motto: Das Bundesheer muss funktionieren, wenn sonst nichts mehr funktioniert, setzt man stark auf Autarkie. "Autarke Kasernen mit hohem Schutzgrad, ausreichend Versorgungsgütern und hochwertiger Sanitätsversorgung bilden die Basis für die Aufrechterhaltung der Einsatzfähigkeit. Energie für die Infrastruktur wird zu einem hohen Anteil selbst erzeugt. Der Kampf im Cyber-Raum und die elektronische Kampfführung sind heute auf dem Gefechtsfeld nicht mehr wegzudenken. Digitale Führungs- und Kommunikationsmittel bilden die Voraussetzung für den wirkungsvollen Einsatz des modernen Bundesheeres. Daher wird auch in diese Bereiche massiv investiert", so das Ministerium.