Er selbst hat nicht mehr damit gerechnet, dass er jemals den Physiknobelpreis für seine legendären Entdeckungen im Bereich der Quantenphysik erhält. Das flüsterte er einmal am Rande einer Auslandsreise ein paar Journalisten zu. In den achtziger und neunziger Jahren hatte er neue Erkenntnisse im Bereich der Quantenteleportation ans Tageslicht gefördert, was ihm den Spitznamen "Mr. Beam" eintrug.
Nun erhielt der bereits 77-jährige Oberösterreicher, der knapp nach Kriegsende in Ried im Innkreis zur Welt kam, die höchste Auszeichnung, die je ein Naturwissenschafter erhalten kann.
Nach seiner Emeritierung an der Wiener Uni wurde er auch bildungspolitisch aktiz. Fast zehn Jahre lang leitete er die Akademie der Wissenschaften, in dieser Rolle begleitete er viele politische Delegationen in ferne Länder, etwa nach China. Sein Nachfolger ist dieser Funktion ist der bisherige Bildungsminister Heinz Faßmann.