Eignungstests für angehende Minister will der Chef der Bierpartei Dominik Wlazny, sollte er in die Hofburg einziehen, einführen. Im ZIB-2-Interview konnte er allerdings kein Regierungsmitglied anführen, das einen solchen Test seiner Ansicht nach nicht geschafft hätte. „Es soll nicht sein, dass ein Bundesland entscheidet, wer Minister wird“, spielte er auf den Fall Aschbacher an, die in die Regierung kam, weil sie aus der Steiermark kommt. Um dann doch einen Namen zu nennen: So wäre ein Eignungstest beim derzeitigen Innenminister Gerhard Karner, der „Schirmherr des Dollfuß-Museums“ gewesen sei, wohl negativ ausgefallen.
Wlazny, der auf die Fragen von ORF-Moderator Armin Wolf unvorbereitet zu sein schien, wusste auch keine groben inhaltlichen Differenzen zu Amtsinhaber Van der Bellen, aufzulisten. Er sei „relativ unverbraucht“ und besitze als Arzt, Musiker, Kleinunternehmer „Erfahrungswerte aus dem nicht politischen Raum.“ Auch habe er keine große Partei im Hintergrund. Dass er immerhin Chef der Bierpartei sei, quittierte er mit dem Hinweis, dass man „nicht Erbsen mit Melonen vergleichen“ könne.
Angesprochen auf ein altes Kiff-Posting mit dem Slogan „Gras zum Bier – Gönn es Dir“ beteuerte Wlazny, dass er diesen Slogan in seiner Rolle als Kunstfigur Marco Pogo wohl noch einmal posten würde, als Hofburg-Kandidat allerdings nicht. „Natürlich habe ich einmal einen Joint geraucht ...oder vielleicht auch zweimal.“ Als Präsident würde er durchaus an Klimaschutz-Demonstrationen, allerdings nicht an Straßenblockaden, teilnehmen.