Endspurt in der Hofburg-Wahl: In etwas mehr als zwei Wochen wird entschieden, wer in den nächsten sechs Jahren Österreichs Bundespräsident sein wird. Amtsinhaber Alexander Van der Bellen erhält nun die Unterstützung seines Vorgängers: Heinz Fischer hat in einer Videobotschaft seine Unterstützung für Van der Bellen kund getan.
Jeder müsse selbst entscheiden, wen er am 9. Oktober wählen wolle, so Fischer am Donnerstag. "Aber wenn ich einen Rat geben darf und eine Meinung äußern darf, dann wäre es gut für unser Land, wenn noch weitere sechs Jahre Kontinuität durch Van der Bellen folgen würden", sagt der Altbundespräsident.
Fischers Video wurde am Donnerstag auf der Youtube-Seite von Van der Bellens Wahlkampagne veröffentlicht. Die Chance, "einen erfahrenen, einen bewährten Bundespräsidenten zu nehmen", sei eine, die man nutzen sollte, findet Fischer. Zu seinem Geburtstag am Wahltag am 9. Oktober wünscht er sich daher, dass Van der Bellen eine Mehrheit der Stimmen erhält.
Fischer verteidigte Van der Bellen am Dienstag
Erst am Dienstag war Fischer als ehemaliger Bundespräsident in der ZIB2 zur Leistung seines Nachfolgers im Wahlkampf befragt worden. Vor dem Interview mit Van der Bellen verteidigte Fischer dessen Entscheidung, nicht mit den anderen Kandidaten zu diskutieren: "Stellen Sie sich vor, er wäre nicht zum Begräbnis gefahren und hätte gesagt: 'UNO-Generalversammlung, das interessiert mich nicht. Mir ist mein Wahlkampf wichtiger.'". Die Entscheidungen seien "absolut richtig" gewesen, befand Fischer.
Er selbst sei der Letzte, der kritisieren dürfe, wenn sich Van der Bellen dem Match "alle anderen gegen den amtierenden Bundespräsidenten" nicht stelle - immerhin habe er selbst das auch nicht getan, erklärte Fischer am Dienstag.