ÖVP-Klubobmann und ÖAAB-Chef August Wöginger drängt auf eine Ausweitung der Steuerbefreiung von Überstunden. Derzeit sind pro Monat zehn Überstunden in der Höhe eines Maximalbetrages von 86 Euro steuerfrei. Der ÖAAB forderte am Sonntag in einer Aussendung, dass künftig bis zu 20 Überstunden in einer Höhe von 200 Euro steuerbefreit sein sollen.
Wöginger habe in der Überstunden-Causa bereits Kontakt mit Wirtschafts- und Arbeitsminister Martin Kocher (ÖVP) aufgenommen, hieß es aus der Volkspartei. Durch den aktuellen Arbeitskräftemangel müssen die Stammbelegschaften oftmals deutlich mehr Überstunden machen.
"Gerade in Zeiten der Teuerung muss den Menschen eine Möglichkeit gegeben werden, dass sich eine Mehrleistung auch im Geldbörserl niederschlägt", so ÖAAB-Generalsekretär Christoph Zarits. Die Maßnahme würde zwar keine Arbeitskräfte ersetzen, "schafft aber eine Möglichkeit den vorherrschenden Mangel etwas auszugleichen", so Zarits weiter. Im Sommer hatte bereits KTM-Chef Stefan Pierer eine Steuerfreistellung von 20 Überstunden im Monat als Anreiz für mehr Arbeit vorgeschlagen.
Wenig überraschend wird der türkise Klubobmann in seiner Forderung auch vom ÖVP-Wirtschaftsbund unterstützt. "Angesichts von Teuerung und Arbeitskräftemangel muss alles unternommen werden, um Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu entlasten", sagt Wirtschaftsbund Generalsekretär Kurt Egger.