Am Montag werden Bildungsminister Martin Polaschek (ÖVP) und Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne) die konkreten Regelungen für den Schulbetrieb im Herbst bekanntgeben. Die sollen dann für ganz Österreich gelten - dass Bundesländer schärferer Regel einführen, ist laut Bildungsministerium nicht möglich. Sie könnten höchstens an Schülerinnen und Schüler bzw. Lehrerinnen und Lehrer appellieren, die allgemein zur Verfügung gestellten Gratis-Tests (fünf PCR- und fünf Antigentests pro Monat) zu nutzen, heißt es dort.
Das gilt auch für Wien, wo in etlichen Bereichen stets auf strengere Maßnahmen gesetzt wird. So herrscht in den öffentlichen Verkehrsmitteln immer noch Maskenpflicht, die eben bis 23. Oktober verlängert wurde.
Keine positiven Lehrer
In den Schulen, die in Ostösterreich am 5. September beginnt, wird es aber weder Masken- noch Testpflicht geben. In einem Punkt geht Wien aber doch einen anderen Weg als der Bund: Positiv getestete Lehrkräfte werden in Wien nicht unterrichten dürfen - zumindest dort, wo die Stadt das dienstrechtlich regeln kann, also bei Pflichtschulen. Das bekräftigte Bildungsstadtrat Christoph Wiederkehr (Neos) am Freitag: "Das ist ein viel zu hohes Infektionsrisiko." Gemäß der Vorgaben des Bundes wäre es prinzipiell auch für infizierte Personen möglich, in die Schule zu kommen - wenn durchgehend eine Maske getragen wird. Auch Kärnten, das Burgenland und Salzburg haben angekündigt, von der Bundeslösung abzuweichen. In der Steiermark dürfen Lehrer mit einer Corona-Erkrankung unterrichten. Allerdings nur, wenn sie keine Symptome haben und eine Maske tragen.
Verpflichtende PCR-Tests wird es - wenn sich das Infektionsgeschehen nicht intensiviert - im Herbst nicht geben. Getestet werden kann aber trotzdem, auf freiwilliger Basis. Ab kommender Woche soll das auch für Kindergartenkinder leichter sein: 1.600 Wiener Kindergärten werden mit PCR-Lutschertests ausgestattet, die daheim mit den Eltern durchgeführt werden können.
Im Burgenland, wo das Schuljahr ebenfalls am 5. September startet, wird es am kommenden Wochenende eigene Pop-Up-Impfzentren für Schulkinder geben, wo sich Fünf- bis Elfjährige noch vor Schulbeginn den dritten Stich holen können.