Der Waldviertler Schuhfabrikant Heinrich Staudinger will bei der Bundespräsidentschaftswahl antreten. Eine Website soll morgen Sonntag in der Früh online gehen, sagte Christine Bauer-Jelinek, die die Kampagne koordiniert, am Samstag auf APA-Anfrage. "Ob ich es werde, das ist nicht gewiss. Der Versuch ist aber fix", sagte Staudinger, Chef von Gea und Waldviertler Werkstätten in Schrems (Bezirk Gmünd) in Niederösterreich, laut einem "NÖN"-Onlinebericht.
Staudinger muss die für eine Kandidatur am 9. Oktober nötigen 6000 Unterstützungserklärungen sammeln und den Wahlbehörden bis zum 2. September vorweisen. Der 69-jährige Unternehmer ist auch durch einen öffentlichen Konflikt mit der Finanzmarktaufsicht (FMA) für das eigene Geschäft und generell für private Finanzierungsmodelle ("Crowdfunding") als "Schuhrebell" bekannt geworden.
Der Unternehmer wird sich in die Reihe der impfkritischen Kandidaten von FPÖ-Hoffnung Walter Rosenkranz über MFG-Chef Michael Brunner bis zum früheren BZÖ-Obmann Gerald Grosz einreihen. Staudinger nahm laut eigenen Angaben bei vielen Demonstrationen der Impfgegner teil und zählte neben der Schauspielerin Nina Proll oder dem Kabarettisten Gery Seidl zu jenen Prominenten, die im Jänner die Regierung aufforderten, "die Diskriminierung der Andersdenker zu beenden".