Der Suizid jener praktischen Ärztin, die wegen Morddrohungen von Corona-Schwurblern ihre Praxis in einer kleinen oberösterreichischen Gemeinde schließen musste, entsetzt die Öffentlichkeit. Daniel Landau, der Organisator des Corona-Lichtermeers, hat nach Informationen der Kleinen Zeitung bereits wenige Stunden nach Bekanntgabe des entsetzlichen Vorfalls bei den Behörden für Montag eine Gedenkveranstaltung angemeldet. Um Punkt 20.30 Uhr soll am Stephansplatz in Wien der Ärztin, die in den letzten Monaten wiederholt auf Facebook und gegenüber Medien auf ihre bedrohliche Lage hingewiesen hatte, gedacht werden. Landau plant vorerst ein stilles Gedenken und rechnet mit 3000 Teilnehmern, die mit Kerzen oder dem Handylicht wenige Minuten.
Die Medizinerin hatte wiederholt über Repressalien bis hin zu Morddrohungen "aus der Covid-Maßnahmengegner- und Impfgegner-Szene" in den sozialen wie auch in den klassischen Medien geklagt. Die Polizei nahm Ermittlungen aus, die Medizinerin erhielt über eine gewisse Zeit Polizeischutz, musste aber selbst rund 100.000 Euro für einen Sicherheitsdienst aufwenden. Vor wenigen Wochen sperrte sie ihre Praxis endgültig zu.