Bundespräsident Alexander Van der Bellen ist auf Spendersuche für seine Hofburg-Kampagne. Von seiner früheren Partei, den Grünen, sind derzeit 500.000 Euro zugesagt, bestätigte ein Kampagnen-Sprecher Medienberichte am Dienstag. SPÖ und Neos unterstützen Van der Bellen zwar – allerdings nicht finanziell, wie es zur APA hieß.
2016 hatten die Grünen für ihren früheren Parteichef 4,8 Mio. Euro springen lassen. Für die Wiederwahl-Kampagne ist zurzeit eine halbe Million Euro zugesagt. Das Büro von Vizekanzler und Grünen-Chef Werner Kogler wollte dazu keine Auskunft geben und verwies lediglich auf den Verein "Gemeinsam für Van der Bellen", der die Kampagne organisiert.
Die SPÖ unterstützt den Amtsinhaber zwar grundsätzlich, plant aber keine finanzielle Unterstützung des heurigen Wahlkampfes, hieß es auf APA-Anfrage aus der Partei. 2016 hatte Van der Bellen knapp 40.000 Euro von der SPÖ bekommen, deren Kandidat Rudolf Hundstorfer im ersten Wahlgang ausgeschieden war.
Auch von den Neos kann Van der Bellens Kampagnenteam nicht auf Geld hoffen: "Nein, davon gehe ich nicht aus", sagte Parteichefin Beate Meinl-Reisinger am Dienstag zur Frage einer Finanzspritze für den Präsidentschaftskandidaten. Von Van der Bellen erwarte man im Übrigen "doch etwas mehr Verve" als in der ersten Amtszeit, was etwa den Kampf gegen Korruption oder die Klimakrise betrifft, merkte Meinl-Reisinger auch an.