Von den langjährigen Weggefährten des einstigen Bundeskanzlers und Noch-ÖVP-Chefs Sebastian Kurz sind nur noch wenige der Politik erhalten geblieben. Allen voran der neue Parteichef Karl Nehammer, der im ÖAAB – unter Johanna Mikl-Leitner – politisch sozialisiert wurde und von Kurz zu Beginn von dessen Kanzlerschaft als ÖVP-Generalsekretär eingesetzt worden ist. Dann Kanzleramtsministerin Susanne Raab, die dem Inner Circle des ehemaligen Kanzlers angehört hat und nun in jenen des neuen Kanzlers gewechselt ist. Bleiben noch Europaministerin Karoline Edtstadler, Außenminister Alexander Schallenberg, Klubobmann August Wöginger und Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka, die – wie der Kanzler – dem ÖAAB angehören sowie Wirtschaftskammerpräsident Harald Mahrer. Das Kanzleramt nie verlassen hat Markus Gstöttner, der vom stellvertretenden Kabinettschef unter Nehammer zum Kabinettschef aufgestiegen ist.
Der frühere Finanzminister Gernot Blümel ist zu Superfund gewechselt, der ehemalige Wissenschaftsminister Heinz Faßmann ist zum Präsidenten der Akademie der Wissenschaften gekürt worden, Ex-Finanzminister Hartwig Löger und die ehemalige Arbeitsministerin Christine Aschbacher haben die Regierung ebenso verlassen wie die Ministerin Elisabeth Köstinger und Margarete Schramböck.
Die Politik auch verlassen haben nahezu alle Mitarbeiter, die im Büro des einstigen Kanzlers gearbeitet haben. Ex-Kabinettschef Bernhard Bonelli managt seinen eigenen Fonds, Stefan Steiner hat noch bis Jahresende einen Konsulentenvertrag mit der Partei, Ex-Social-Media-Beauftragte Kristina Rausch ist ins Kampagnenbüro von Philipp Maderthaner gewechselt, Ex-ÖVP-Generalsekretär Axel Melchior hat beim Tiroler Unternehmer Klaus Ortner angedockt. Bürochefin Lisa Wieser wie auch die beiden Ex-Sprecher Gerald Fleischmann und Johannes Frischmann sind im Klub beschäftigt, die außenpolitische Beraterin Barbara Kaudel-Jensen ist auf dem Sprung als Botschafterin nach Paris, Ex-Pressesprecher Etienne Berchtold wird Botschafter in Abu Dhabi.