Die Ver­wun­de­rung unter Jour­na­lis­ten war groß, als man sich in den frü­hen Mor­gen­stun­den am Flug­ha­fen in Schwe­chat ein­fand, um den Kanz­ler (auf ei­ge­ne Kos­ten, ver­steht sich) nach Ber­lin zu be­glei­ten. Karl Ne­ham­mer wurde nicht nur von sei­nen Si­cher­heits­leu­ten, sei­ner frü­he­ren Pres­se­spre­che­rin, der au­ßen­po­li­ti­schen Be­ra­te­rin flan­kiert. Mit an Bord war auch Ne­ham­mers Ehe­frau Ka­tha­ri­na – ein selt­sa­mer Vor­gang. Die di­plo­ma­ti­schen Usan­cen sehen vor, dass nur der Bun­des­prä­si­dent bei of­fi­zi­el­len Staats­be­su­chen seine Gat­tin ins Aus­land mit­nimmt. Dass ein Kanz­ler von sei­ner Ehe­frau bei einem Ar­beits­be­such be­glei­tet wird, ist ein Novum.