Mehrere Landeshauptleute, darunter Peter Kaiser (Kärnten/SPÖ) und Wilfried Haslauer (Salzburg/ÖVP), Thomas Stelzer (Oberösterreich/ ÖVP) konnten sich zuletzt vorstellen, die Strafbarkeit der Impfpflicht auszusetzen. Auch die Ärztekammer, die sie immer befürwortet hatte, rückt von der Impfpflicht ab.
Der Vorarlberger Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP), derzeit Vorsitzender der Landeshauptleutekonferenz, steigt allerdings auf die Bremse. Vor einem "generellen Abschaffen" der Impfpflicht würde er "sogar warnen", sagte Wallner in der ORF-Sendung "Vorarlberg Heute". Er wäre da "ein bisschen vorsichtiger".
In puncto Impfpflicht plädierte Wallner dafür, sich darauf einzulassen, "mit den Experten zu klären, wie der Herbst aussieht". Man müsse sich zudem überlegen, welche Schritte jetzt kommen und "wie man mit den Strafen umgeht".
Wallner will alles öffnen
Indes trat Wallner in Sachen Corona dafür ein, "endgültig und gänzlich zu öffnen". Vor dem "Öffnungsgipfel" in der kommenden Woche erneuerte er seine Forderung nach einer Neubewertung der Corona-Situation. Dazu gehört für ihn weiter etwa die Teststrategie. Das "Testgeschehen" müsse massiv zurückgefahren werden. Nur noch Personen mit Symptomen und einige Berufsgruppen sollten getestet werden. Auch die Quarantäne-Bestimmungen passen laut Wallner nicht mehr: "Es sind Leute zehn Tage abgesondert und fragen sich warum."