Politik- und Kommunikationsberater Rudolf Fußi überlegt, mit einer eigenen Liste bei der nächsten Nationalratswahl anzutreten. Das bestätigte der Steirer im Interview mit Puls24. Ein mögliches Antreten sei nicht unbedingt sein Wunsch, aber: "Wenn, dann geht es darum, bei der nächsten Wahl sicherzustellen, dass die ÖVP in Opposition geht, dass es eine Mehrheit links der Mitte gibt", so Fußi.
"Opposition zur Korruption"
"Ich kann mich nicht erinnern, wann es so eine Zeit der Skandale gab von BMI-Chats bis 'Hure der Reichen'", erklärt Fußi, der sein politisches Engagement bei der Jungen ÖVP begann. Er selbst stehe "in Opposition zu Korruption" und somit aktuell gegen die Volkspartei. Wird die ÖVP erfolgreich aus der Regierung gedrängt, solle sie sich "in Form einer Selbsthygiene, einer Katharsis selbst reinigen", fordert Fußi, der von 2003 bis 2012 Mitglied der SPÖ und 2017 Berater von Ex-Kanzler Christian Kern (SPÖ) war.
Der türkis-grünen Regierung stellt Fußi kein gutes Zeugnis aus: Sie sei "nicht amtsfähig", ÖVP und Grüne würden sich gegenseitig misstrauen. Dabei stünde die Koalition mit der Pandemie, hoher Inflation, steigenden Energiekosten und der Klimafrage vor großen Herausforderungen, so der Politikberater. "Wenn Leute nicht einmal eine Lotterie organisieren können, wie sollen die die großen Probleme unseres Landes lösen können?", fragt Fußi.
Max Miller