Die Modellrechner der Bundesregierung gehen in ihrer aktuellen Prognose von einem weiteren starken Anstieg der Omikron-Fallzahlen aus. Innerhalb von nur einer Woche dürfte sich die Sieben-Tage-Inzidenz verdoppeln – von heute 1288 Fällen auf durchschnittlich 2600 Fällen. Obwohl sich die Reproduktionszahl seit mehreren Tagen auf hohem Niveau eingependelt hat, rechnen die Experten in der kommenden Woche mit 40.000 bis 50.000 Neuinfektionen. Am besorgniserregendsten ist die Entwicklung in Tirol (Inzidenz zwischen 3300 und 5400), am besten steigt die Steiermark aus (1300 bis 2100).

Hohe Dunkelziffer

„Nach wie vor gehen wir in den Modellierungen nicht davon aus, dass die Immunisierung gegenüber einer Infektion mit der Omikron-Variante in der österreichischen Bevölkerung bereits hoch genug ist, um eine nachhaltige Abflachung oder gar Rückläufigkeit des Infektionsgeschehens zu erreichen“, heißt es in der Stellungnahme. Da die Meldesysteme und die Kontaktverfolgung in einzelnen Bundesländer kollabiert sind, seien Vorhersagen zunehmend mit großen Unsicherheiten und Unwägbarkeiten verbunden. Das Prognosekonsortium geht von einer hohen Dunkelziffer aus.

Den sprunghaften Anstieg in den letzten Tagen führt man auf die feiertagsbedingte Zunahme von Zusammenkünften sowie die Wiederaufnahme der Schultests, die einen starken Anstieg in den jüngeren Altersgruppen (z. B. 15–24 J.) nach sich gezogen haben, zurück.