„Mir ist der Zufall immer gut zur Seite gesprungen“, hatte Martin Polaschek vor dem Sommer in einem Interview seinen beruflichen Weg selbst charakterisiert. Jetzt ist er wieder gesprungen, der Zufall – und hat den 56-jährigen Obersteirer, der seit Oktober 2019 Rektor der Universität Graz ist, zum Bildungsminister und Nachfolger von Heinz Faßmann gemacht. Zwar ist Polaschek ein karrierebewusstes Denken und entsprechender Ehrgeiz nicht abzusprechen, aber eigentlich stand wohl die Wiederwahl zum Rektor der Karl-Franzens-Universität eher im Fokus, als der Wechsel an die Spitze des Ministeriums in Wien. Wo ihm doch bis zuletzt „eigentlich keine Stadt einfallen würde, wo er lieber leben würde, als in Graz“. Jetzt also Wien.