Die aktuelle Prognose des von der Regierung eingesetzten Expertenkonsortiums aus Modellrechnern und Simulationsforschern geht davon aus, dass die 7-Tage-Inzidenz "nicht mehr signifikant ansteigen" dürfte. Die Experten sind der Ansicht, dass der Höhepunkt der vierten Epidemiewelle innerhalb der nächsten Woche erreicht wird. Auch deuten Abwasseranalysen und Mobilitätsdaten auf eine Stagnation des Infektionsgeschehens hin, heißt es in der Prognose, die der Kleinen Zeitung vorliegt.
Allerdings seien die Inzidenzen „jedoch mit Unsicherheit behaftet“. Womöglich müsse eine Neubewertung in den nächsten Tagen vorgenommen werden.
Mit einer Entspannung in den Spitälern sei wegen der üblichen Verzögerung zwischen Infektionsausbruch und Einlieferung nicht zu rechnen, ein Anstieg des Belags in den Intensivstationen auf mehr als 600 belegte Betten wahrscheinlich. Besonders dramatisch ist die Lage in Oberösterreich, die geringsten Probleme dürften die steirischen Intensivstationen haben.
Für den letzten Prognosetag wird bei der 7-Tage-Inzidenz ein Mittelwert von 950 (zwischen 760 bis 1300 Fällen) erwartet, am besten steigt Wien aus, am schlechtesten Vorarlberg. Gründe für die wahrscheinliche Abflachung seien die „Signalwirkung der medialen Berichterstattung“, ein erhöhtes Risikobewusstsein, lokale Sättigungseffekte durch temporäre Zunahme der Immunisierung in der Bevölkerung (Impfungen, Genesungen).