Vielleicht war es eine Vorahnung. „Ich will das nicht“, hatte Sebastian Kurz im August 2014 zu seinem amtsmüden Förderer Michael Spindelegger gesagt, als dieser einen Nachfolger suchte. Kurz fürchtete, der Ruf an die ÖVP-Spitze könne ihn zu früh ereilen. Dass jedes politische Amt Gegenwind bedeutet, war ihm sowieso bewusst: Schon die Berufung zum Integrationsstaatssekretär 2011 hatte dem damals 24-Jährigen ein gerüttelt Maß Hohn und Spott eingetragen.