Die Debatte um ein mögliches Ende der Corona-Gratistests im Herbst nimmt langsam Fahrt auf. Nachdem sich die Stimmen in der ÖVP mehren, die ein Ende der kostenlosen Option fordern, bleibt Wien dabei, das Projekt fortsetzten zu wollen.
Das hatte Bürgermeister Michael Ludwig erst am Dienstagabend beim Medienheurigen der Wiener SPÖ bekräftigt. Eine aktuelle Politumfrage zeigt, dass er die Wienerinnen und Wiener mit diesem Kurs auf seiner Seite hat. Die von ihm geforderte Beibehaltung der Gratis-Corona-Tests begrüßen zwei Drittel der Befragten. Die Mehrheit befürwortet zudem eine Einführung der 1G-Regel für Sport- und Freizeitbetriebe.
Die Infektionszahlen gehen zudem wieder nach oben, der von Wien beschrittene strengere Weg hätte auch dem Rest des Landes gut getan, erklärte der Stadtchef. Spätestens jetzt müsse man über Verschärfungen nachdenken, um erneute schwere Einschränkungen zu vermeiden.
Gurkenversorger Wien
Gesundheitsstadtrat Peter Hacker konnte an diesem Abend nichts zu diesen Fragen beitragen, er war urlaubstechnisch verhindert. Ebenso wie Planungsstadträtin Ulli Sima, die sich damit unangenehme Fragen zu ihren Umbau-Plänen für den Naschmarkt-Parklplatz ersparte.
Bei frischen 15 Grad hatte die Wiener SPÖ auf den Cobenzl ins stadteigene Weingut geladen. Auf den Tischen fanden dabei nicht nur Buffet-Teller Platz, sondern auch in Wien produziertes Gemüse.
Wien könne stolz sein auf eine reichhaltige Produktion, schwärmte Ludwig. "Wir produzieren, was die Wienerinnen und Wiener aktuell an Gemüse konsumieren", erklärte er. "Das könnte aber freilich noch etwas mehr sein." Bei der Gurkenproduktion sei man besonders weit vorne, mit Wiener Gurken "beliefern wir auch die anderen Bundesländer".