Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) ist aus dem Urlaub zurück und meldet sich zum Anstieg der Covid-Zahlen in Österreich zu Wort: In einer gemeinsamen Aussendung mit Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) erklärt Kurz, wenn die Erkrankungszahlen weiter im aktuellen Ausmaß ansteigen sollten, werde die Regierung im Herbst von der aktuellen 3G-Regel (Eintritt für Geimpfte, Getestete oder Genesene) auf eine 1G-Regelung umsteigen - für Discos und Nachtgastronomie.
Derzeit steigen die Corona-Zahlen in Österreich wieder: 326 Covid-Patienten mussten am Samstag in den Spitälern behandelt werden, ein Anstieg um 25 binnen 24 Stunden und der höchste Wert seit 12. Juni. 1.328 Neuinfektionen meldeten Innen- und Gesundheitsministerium binnen eines Tages, um 70 mehr als am Freitag. Das entsprach dem höchsten Wert seit 7. Mai.
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Konkret setze Österreich drei Schwerpunkte, heißt es in der Aussendung: Erstens könnte ab Herbst in Bereichen mit besonders hohem Ansteckungsrisiko wie der Nachtgastronomie die 1G-Regel notwendig werden: In der Nachtgastronomie haben wir die Situation, dass viele Ungeimpfte auf Geimpfte treffen, hießt es in der Aussendung: "Wenn die Zahlen weiter steigen, dann braucht es die 1G Regel für Diskotheken und Nachtklubs. Mit der Impfung haben wir das beste Mittel in der Hand, um der Pandemie Herr zu werden und unser Gesundheitssystem zu schützen", so der Kanzler.
Des weiteren stehe im Vordergrund, die Durchimpfungsrate weiter zu erhöhen: Das Bundeskanzleramt verstärke zielgruppenspezifisch die Aktivitäten der bundesweiten Österreich-Impft-Kampagne, um die Rate der Erstimpfungen wieder zu steigern und die Durchimpfungsrate kontinuierlich zu erhöhen.
Zuletzt müsse das Ziel sein, den Impfschutz möglichst gut aufrechtzuerhalten - dazu liefen die Vorbereitungen für die 3. Impfung in den Ländern auf Hochtouren; bereits Anfang September sollen in den Alten- und Pflegeheimen die ersten Auffrischungsimpfungen verabreicht werden.
Georg Renner