Nach der Zulassung der Corona-Impfung für Kinder durch die europäische Arnzeimittelagentur (EMA) hat Österreich die Impfung für Zwölf- bis 15-Jährige in das nationale Impfprogramm aufgenommen.
Wie Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) betont, hätten Studien gezeigt, dass der Impfstoff für diese Altersgruppe hoch effektiv sei. Der für Kinder und Jugendliche zugelassene Impfstoff von Biontech/Pfizer sei zudem in den vergangenen Wochen in den USA und Kanada schon 600.000 Mal ohne Hinweise auf Sicherheitsbedenken angewendet worden.
"Ich möchte alle Eltern dazu aufrufen, mit ihren Kindern Gespräche zu führen und sie von einer Impfung zu überzeugen. Impfen ist der einzige Weg zurück in unser altes Leben", so Mückstein in einer Pressekonferenz am Mittwoch.
Mückstein: Long Covid auch bei Kindern
Bei Kindern zeige sich zwar meist nur ein leichter Verlauf der Corona-Erkrankung, allerdings treten Langzeitfolgen ("Long Covid") auch in dieser Altersgruppe auf. "Auch hier schützt die Impfung", so Mückstein. Durch die steigende Impfbereitschaft, auch unter den Kindern und Jugendlichen, würde man außerdem die Herdenimmunität, ein wesentlicher Faktor im Kampf gegen die Pandemie, früher erreichen können.
Mückstein geht derzeit davon aus, dass von den rund 340.000 Zwölf- bis 15-Jährigen in Österreich etwa 200.000 Personen zu einer Impfung bereit sein werden. In Niederösterreich, Oberösterreich und Wien werden bereits Termine in dieser Altersgruppe vergeben, so Mückstein. Der Plan der Bundesregierung sieht vor, im Juli und August einen großen Anteil der impfwilligen Kinder und Jugendlichen durchzuimpfen, damit im Herbst ein möglichst ungestörter Präsenzunterricht an den Schulen stattfinden kann.
Ausreichend Impfstoff für diese Gruppe werde vorhanden sein, verspricht Mückstein. Im Juni werden drei Millionen Impfdosen nach Österreich kommen, auch im dritten Quartal sei für ausreichend Nachschub gesorgt.