Aktuell muss noch mit gedrucktem oder digitalem Nachweis eines Tests, einer Impfung oder einer Genesung hantiert werden, um Einlass in Gastronomie und Co. zu erhalten. Die Regierung hat versprochen, dass am 4. Juni eine digitale Lösung verfügbar sein werde, bei der diese Daten via QR-Code leicht abrufbar sein sollen. Doch das Datum dürfte nicht halten.
Wie der "Standard" aus einem internen Papier der österreichischen Sozialversicherung zitiert, zweifeln die Geschäftsführer des IT-Services der Versicherung stark am Startdatum für den digitalen Pass. Und damit eben jene, die für dessen technische Umsetzung verantwortlich sind. "Aus technischer Sicht ist dieser Starttermin mutmaßlich nicht zu halten", sei im Papier zu lesen. Man könne erst ein sicheres Datum für den Start der Anwendung nennen, sobald "die Anforderungen geklärt sind".
Möglicher "Widerspruch" zu EU-Projekt
Laut den IT-Experten spiest es sich aktuelle vor allem bei fehlender Rechtssicherheit für Betroffene und einem "möglichen Widerspruch", in dem der geplante QR-Code zum EU-weiten Projekt stehen könnte. Dabei soll der Pass eigentlich EU-weit als Dokument gelten. Auch datenschutzrechtliche Bedenken werden geäußert. "Wir warnen deshalb schon jetzt und gehen nicht davon aus, dass die Probleme bis Anfang Juni ausgeräumt werden können", heißt es im Papier.
Bereits vor mehr als einem Monat wurde Kritik an fehlenden Plänen für eine technische Umsetzung des "grünen Passes" laut. Die "Kleine Zeitung" hat berichtet. Die Neos kritisierten damals, dass die Umsetzung erneut nicht offiziell ausgeschrieben wurde, allein bei der Partei hätten sich mehrere Entwickler mit fertig programmierten Programmen gemeldet.
Im Ressort von Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) gibt man sich gelassen, man gehe davon aus, dass der Starttermin halten werde.