Ein Einsatz des russischen Sputnik-Impfstoffs in Österreich erscheint durchaus realistisch.
Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) meinte am Dienstag nach dem Corona-Gipfel mit den Bundesländern, dass die Vertragsverhandlungen "in den letzten Zügen" seien. Es gebe die Chance, dass Österreich prioritär behandelt werde.
Ob Österreich den Impfstoff früher als die EU zulassen könnte, ließ Kurz offen. Das hänge von der Dauer der entsprechenden Prüfung ab und von den Gründen dafür. Er habe das Gefühl, dass "von manchen geopolitisch agiert wird". Dies hält er in Gesundheitsfragen wie der aktuellen nicht für angebracht.
Oswald Wagner, Vizerektor für Klinische Angelegenheiten der Medizinischen Universität Wien, betonte in der Pressekonferenz, dass es ein "besonders wichtiger Punkt sei, das Impfen zu beschleunigen". Die Möglichkeit, auf "Sputnik V" zurückzugreifen hält er auch deshalb für folgerichtig, weil sich der Impfstoff in Studien als wirksam erwiesen habe.