Die Zahl der Corona-Neuinfektionen bleibt weiterhin auf einem hohen Niveau. 2324 Menschen sind von Mittwoch auf Donnerstag positiv getestet worden, berichteten Gesundheits- und Innenministerium. Bei 50.119 PCR-Tests waren somit 4,6 Prozent positiv. Tags zuvor lag die Rate noch bei 5,0. Eine leichte Entspannung gab es bei den Intensivpatienten. Dort ging die Zahl zwar leicht zurück, jedoch prognostizierte das "Covid-Prognose-Konsortium" diesbezüglich einen baldigen Anstieg. Für kommende Woche drohe eine 7-Tages-Inzidenz von 228.
Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) kündigt für 15. März eine Evaluierung der Lage mit Experten, Landeshauptleuten und Regierungsspitze an. "Und ich muss sehr, sehr klar sagen, wenn es uns nicht gelingen würde, dass die Zahlen bis dahin gesenkt werden, droht uns eine dramatische Situation wie im Herbst. Und natürlich müssen wir dann darüber sprechen, ob wir die geplanten Öffnungsschritte so verantworten können, wie sie am Montag paktiert worden sind."
Bis dahin müsse man "alles daran setzen, dass sich der vergangene November nicht wiederholt". Die Voraussetzungen dafür seien nicht zuletzt durch die kommenden wärmeren Temperaturen und die Impfungen, bei denen man jetzt mehr Tempo machen könne, dieser Tage jedoch deutlich besser als noch im Herbst.
Ein Drittel mehr Intensivpatienten bis Mitte des Monats
Derzeit befinden sich 1.425 Menschen in Spitalsbehandlung, das sind abzüglich der Entlassungen zehn mehr als noch tags zuvor. Vor allem in Wien war die Zunahme mit 17 wegen Covid-19 eingelieferten Menschen am höchsten. In den vergangenen sieben Tagen sind insgesamt 134 Patienten hinzugekommen. Leichte Entspannung gab es allerdings bei den Intensivpatienten. Derzeit werden 302 Menschen intensivmedizinisch behandelt, um elf weniger als noch am Mittwoch.
Allerdings rechnet das "Covid-Prognose-Konsortium", dem der Wissenschafter vom Complexity Science Hub Vienna (CSH) und der Medizinischen Universität Wien angehört, mit einer Erhöhung dieser Zahlen. Ausgehend vom 2. März, wo österreichweit 301 Menschen wegen Covid-19 auf der Intensivstation lagen, könnte sich diese Zahl laut den Experten bis zum 17. März auf 420 erhöhen.
Georg Renner