Die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft erklärt per Presseaussendung, dass sie keine - auch noch so nett gemeinten - Süßigkeitenspenden annehmen wird.
"Wie wir gesehen haben, wird auf dem Kurznachrichtendienst Twitter unter dem Hashtag #SweetsForWKSTA offenbar dazu aufgerufen, der WKStA Süßigkeiten als Zeichen der Wertschätzung für ihren täglichen Einsatz zu schicken", heißt es in der Aussendung. Leider sei die Annahme solcher Zuwendungen "nicht mit unseren Compliancerichtlinien vereinbar, weshalb uns eine Entgegennahme nicht möglich ist".
Seit Donnerstag hatten sich (vornehmlich linke) Twitter-User als Reaktion auf die Kritik der ÖVP an der Arbeit der WKStA nach der Hausdurchsuchung bei Finanzminister Gernot Blümel (ÖVP) angeschickt, den Korruptionsjägern Süßigkeitenpäckchen zu schicken.
Nachdem sich mehrere Dutzend User an der Aktion beteiligt hatten, war "#SweetsForWKStA" kurzfristig in den österreichischen Twitter-Trends zu finden.
Weil sie selbst das Geschenk nicht annehmen darf, wird sich jetzt das interimistisch von Vizekanzler Werner Kogler (Grüne) geführte Justizministerium mit den Geschenken befassen müssen: "Nach einer entsprechenden Prüfung der Zusendungen werden nicht in den Arbeitsbereich der WKStA fallende Zuwendungen unter entsprechender Dokumentation an die zuständige Compliance-Stelle des Bundesministeriums für Justiz gemeldet, welche über die weitere Verwendung von allenfalls auch verderblichen Lebensmitteln entscheiden wird", heißt es in der Aussendung.
Georg Renner