Aba Lewit, einer der letzten Überlebenden des ehemaligen Konzentrationslagers Mauthausen, ist im Alter von 97 Jahren gestorben. Sowohl das Mauthausen Komitee Österreich (MKÖ) als auch die SPÖ-Sprecherin für Erinnerungskultur, Sabine Schatz, betrauerten am Dienstag den Verlust. Lewit hatte stellvertretend für alle Überlebenden die rechtsextreme Zeitschrift Aula geklagt, die KZ-Überlebende als "Landplage" diffamiert hatte.
Mit Lewit verliere das Mauthausen Komitee ein kluges und humorvolles Vorstandsmitglied, schrieb dessen Vorsitzender Willi Mernyi in einer Aussendung. Die Arbeit für ein "Niemals Wieder" sei ihm sehr wichtig gewesen. "Wir danken dir für die Zeit, die wir mit dir erleben durften. Du bist und bleibst immer in unseren Herzen", so der MKÖ-Vorsitzende Mernyi.
"Mit dem Tod von Aba Lewit verlieren wir nicht nur einen der letzten jüdischen Überlebenden des Konzentrationslagers Mauthausen, sondern auch einen aktiven Mahner gegen das Vergessen," reagierte Schatz auf die Nachricht vom Tod Lewits. Dessen Auftreten gegen rechtsextreme, menschenverachtende Tendenzen in Politik und Gesellschaft werde unvergessen bleiben.
Lewits juristischer Erfolg sei ein wichtiges Vermächtnis gegen Hass und rechtsextreme Propaganda, sprach Schatz auch den Prozess gegen die "Aula" an. Der Staat Österreich war vor einem Jahr nach seiner Klage vom Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR) verurteilt worden. Die Gerichte hatten es unterlassen, seinen Ruf gegen diffamierende Behauptungen zu schützen.