Mit ungewöhnlich deutlichen Worten wartete ÖVP-Arbeitsministerin Christine Aschbacher zum Start der dritten Phase der Kurzarbeit in einem Hintergrundgespräch auf. Ziel des Modells sei es nach wie vor, krisengeschüttelte Unternehmen unter die Arme zu greifen und Menschen vor dem Gang in die Arbeitslosigkeit zu bewahren. „Wenn es wirtschaftlich wenig Sinn macht, ein Unternehmen künstlich am Leben zu erhalten, sollte es zu einer Bereinigung kommen. Es ist nicht das Ziel, Firmen künstlich am Leben zu halten.“
Für dritte Phase, die nun am 1. Oktober startet, wurden die Kriterien verschärft. Die Behörden würden auch künftig „keinen Missbrauch tolerieren“ und könnten bis zu sieben Jahren rückwirkend in die Bücher Einblick nehmen, um Verfehlungen, etwa falsche Angaben zu den tatsächlich geleisteten Stunden, aufzuspüren.
Seit dem Höhepunkt im Mai mit 1,35 Millionen Personen ist die Kurzarbeit auf knapp 300.000 zurückgegangen. Bisher habe der Staat 4,7 Milliarden ausgezahlt, die bis März verlängerte Kurzarbeit dürfte fünf bis sechs Milliarden kosten. Budgetiert wurden bisher zwölf Milliarden.