Umweltministerin Leonore Gewessler (Grüne) hat den Aufsichtsrat der Autobahnen Finanzierungsgesellschaft Asfinag umbesetzt. Nachdem im Februar Siegfried Stieglitz abberufen worden war, mussten nun Aufsichtsrats-Vorsitzender Peter Franzmayr und seine Stellvertreterin Kornelia Waitz-Ramsauer gehen. An ihrer Stelle bestellte Gewessler Harald Frey, Christa Geyer und Eva Wildfellner neu.
Die drei ausgeschiedenen Aufsichtsratsmitglieder waren vom damaligen Ressortchef Norbert Hofer (FPÖ) eingesetzt worden. Gewessler hat Stieglitz im Februar bereits abberufen, nachdem es den Vorwurf der illegalen Geschenksannahmen im Rahmen von Spenden des Aufsichtsrates an den FPÖ-nahen Verein "Austria in Motion" gegeben hatte. Die FPÖ bestreitet die Vorwürfe. Franzmayr ist Magistratsdirektor in Wels und gilt als FPÖ-nahe.
Harald Frey ist Wissenschafter am Institut für Verkehrsplanung der TU Wien und Beirat der Grünen Bildungswerkstatt, Christa Geyer Leiterin des Kompetenzzentrums Osteuropa bei Raiffeisen KEG und Eva Wildfellner Generalsekretärin im vom Grünen-Chef Werner Kogler geführten Bundesministerium für Kunst, Öffentlicher Dienst und Sport.
Gewessler: "Vielfältige Kandidatinnen und Kandidaten"
Michael Höllerer, CFO Raiffeisenbank International, Herbert Kasser, Generalsekretär im Bundesministerium für Klimaschutz und Martha Schultz, Geschäftsführerin der Schultz-Gruppe, verbleiben im Asfinag-Aufsichtsrat, teilte das Umweltministerium am Montag mit.
"Ich freue mich sehr, dass wir so kompetente und vielfältige Kandidatinnen und Kandidaten für ein Mandat im Aufsichtsrat gewinnen konnten. Ich bin überzeugt, sie werden ihre umfassenden Fähigkeiten in den nächsten Jahren intensiv einbringen", sagte Gewessler laut Aussendung. "Ausdrücklich bedanken möchte ich mich zudem bei allen ausgeschiedenen Mitgliedern, die in den letzten Jahren diese herausfordernde Aufgabe wahrgenommen haben."
Der Aufsichtsrat wird in der nächsten Sitzung über den Vorsitz entscheiden. Laut "Kurier" wünscht sich Gewessler eine Frau als Vorsitzende.