Familienministerin Christine Aschbacher (ÖVP) hat in einer aktuellen Anfragebeantwortung an die Neos eingestanden, dass die Übergabe von Bargeld an eine Familie samt Baby im Wiener Volksgarten, die dank eines Fotografen des Kanzleramts dann in der "Krone" gelandet war, eine reine Inszenierung war.
"Es werden keine Gelder aus den Härtefallfonds in bar ausbezahlt", so Aschbacher in der Anfragebeantwortung - die Richtlinien für den Familien-Härtefonds würden ja vorsehen, dass die Auszahlung auf ein Konto im Inland zu erfolgen habe.
"Die Familie hat sich in Zusammenhang mit der positiven Zuerkennung einer Leistung aus dem Corona-Familienhärtefonds an mein Büro gewandt. Daraus hat sich die Möglichkeit ergeben, hierzu symbolische Fotos zum Start der Auszahlungen zu machen", schreibt Aschbacher heute.
Das hatte sich kurz nachdem die Foto-Aktion in die Kritik gekommen war, noch etwas anders angehört: "Grundsätzlich war es so, dass die Eltern das Geld übernommen haben und das Baby kurz zu dem Geld auch greifen wollte", hatte Aschbacher im ö1-Morgenjournal am 2. Juni erklärt.
In der Anfragebeantwortung stellt Aschbacher nun richtig: "Das desinfizierte Geld wurde nur zur symbolhaften Übergabe verwendet."
Anders als die - übrigens ÖVP-nahe - Familie auf dem Foto, die das Geld bereits überwiesen bekommen hatte, heißt es für viele andere einstweilen noch warten: Erst die Hälfte der Anträge aus dem Härtefallfonds ist bisher abgearbeitet worden.
Georg Renner