Integrationsministerin Susanne Raab (ÖVP) sieht das Integrationsgesetz als Erfolgsgeschichte. In den vergangenen drei Jahren hätten rund 31.000 Flüchtlinge an einem verpflichtenden Wertekurs teilgenommen, fast die Hälfte davon Frauen. Bei den Vorgängerkursen war der Anteil noch deutlich geringer, etwa 2016 21 Prozent.

Rund 14.400 geflüchtete Frauen seien in einem Wertekurs, etwa 19.700 in einem Deutschkurs gewesen, bilanziert Raab. Gerade Frauen aus patriarchal geprägten Kulturen profitierten von den Integrationsmaßnahmen, glaubt die Ministerin: "In den verpflichtenden Deutsch- und Wertekursen erfahren sie nämlich, welche Chancen sie in Österreich auf ein selbstbestimmtes und gleichberechtigtes Leben haben, ohne dabei auf Entscheidungen ihrer Familie oder gar ihres Mannes angewiesen zu sein."

Laut Österreichischem Integrationsfonds sind seit Inkrafttreten des Integrationsgesetzes mehr als 400.000 Beratungen für Flüchtlinge sowie Zuwanderer durchgeführt werden. Die meisten der Asyl- und subsidiär Schutzberechtigten im Werte- und Orientierungskurs stammten in den letzten drei Jahren aus Syrien (46 Prozent), gefolgt von Afghanistan (24 Prozent) und dem Irak (7 Prozent).

Seit Inkrafttreten des Integrationsgesetzes wurden über 50.000 Deutschkursplätze für Asylberechtigte und subsidiär Schutzberechtigte zur Verfügung gestellt. Auf der Online-Lernplattform finden Zuwanderer, ergänzend zu verpflichtenden Werte- und Deutschkursmaßnahmen, auch ein umfangreiches Angebot an kostenlosen Lehr- und Lernmaterialien.