Nach wochenlangem Ringen kommen am Montag die ersten hundert 24-Stunden-Pflegerinnen aus Rumänien in Österreich an. Um 8 Uhr soll der Sonderzug aus Timisoara am Flughafenbahnhof in Wien-Schwechat einrollen. Aus Rumänien kommen mehr als die Hälfte der etwa 60.000 24-Stunden-Betreuerinnen, die in Österreich arbeiten.
Die Einreise unterliegt einem strengen Protokoll: Kurz nach der Grenze zwischen Österreich und Ungarn wird den Pflegerinnen, die mit dem Nachtzug in Liegeabteilen anreisen, Fieber gemessen. Ein Wachdienst begleitet sie in Schwechat zu Fuß zu einem Flughafenhotel, wo sie in Einzelzimmern untergebracht und auf SARS-CoV-2 getestet werden. Bis zum Vorliegen des Testergebnisses am Dienstag zu Mittag dürfen sie das Zimmer nicht verlassen.
Bei positivem Test: Quarantäne im Hotel
Alle negativ Getesteten können dann von den Agenturen oder Familien abgeholt werden. Wenn bei einer Pflegerin ein positives Testergebnis vorliegt, muss sie und alle Mitreisenden aus dem Zugabteil umgehend in eine 14-tägige Quarantäne. Bezahlen müssten das nach Informationen der Wirtschaftskammer die Familien oder die Agenturen, die auch die anderen Kosten tragen: 100 Euro für die Fahrt, 105 Euro für den Test, 74 Euro für das Hotel. In der Steiermark und im Burgenland gibt es dafür Unterstützung vom Land.
Die ersten angekommenen Pflegerinnen sind für Wien, Niederösterreich und das Burgenland vorgesehen. Ein weiterer Zug mit Pflegerinnen für andere Bundesländer wird am Donnerstag in Österreich ankommen. In den nächsten zwei Wochen sind insgesamt vier weitere Züge geplant. Auf der Rückfahrt bringen sie Pflegerinnen zurück nach Rumänien, die in den letzten Wochen ein Vielfaches ihres Turnusses durchgearbeitet haben.
Veronika Dolna