Immer breiter wird offenbar die Front, die sich für eine baldige Rückkehr zum Unterricht in den Schulklassen ausspricht. Wie das Ö1-"Mittagsjournal" des ORF-Radio berichtete, machen vor allem die von einer SPÖ-Mehrheit angeführten Bundesländer Druck. Sie wollen von der Regierung so schnell wie möglich den Fahrplan diesbezüglich kennen.
Es gehe darum, "dass man Perspektiven hat", betonte Kärntens Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ). Das genaue Datum sei gar nicht so entscheidend. "Ob es der 4., ob es der 11. Mai ist, das sei einmal dahingestellt. Die Leute, die Menschen, die Betroffenen müssen wissen, wann geht es wieder und in welcher Form weiter."
Wiens Bildungsstadtrat Jürgen Czernohorszky (SPÖ) zeigte sich flexibel dahingehend, wie der Unterricht im Detail aussehen sollte. "Ob man das jetzt mit bestimmten Klassen macht oder tageweise macht, oder mit einem Teil der Schülerinnen, der sich abwechselt mit dem anderen Teil, jedes hat Vor- und Nachteile", sagte er. "Wichtig ist aber, dass man beginnt und nicht wartet und verschiedene andere Dinge von Baumärkten bis Golfplätze vorher aufmacht, bevor man dann endlich mit den Schulen startet."
Gewerkschaft für schrittweises Hochfahren
Der oberste Lehrervertreter Paul Kimberger (FCG) plädierte für ein schrittweises Hochfahren der Schulen im Mai. "Allerdings unter strengen Auflagen im Sinne der Gesundheit beziehungsweise mit Abstandsregeln und möglichst kleinen Gruppen", ergänzte der Vorsitzende der ARGE Lehrer in der GÖD. Es gebe verschiedene Varianten, er könne sich vorstellen, mit den vierten Klassen zu beginnen.