"Ihr überbringt den Menschen die Friedensbotschaft - und es gibt nichts Wichtigeres als das", so der Bundespräsident zu den jungen "Königen". Friede beginne dort, wo Menschen einen fairen und vernünftigen Umgang miteinander pflegten, "wo man einander zuhört und denen hilft, die Hilfe brauchen".

Als bedeutsam hob Van der Bellen auch die "Mission" der Sternsinger hervor, "dass ihr überall hingeht und anläutet - egal, ob die Menschen hinter der Tür gläubig sind oder nicht, ob sie schon lange in Österreich leben oder erst kurz". Dies sei ein wichtiges "Zeichen von Offenheit".

Begeisterung und Durchhaltevermögen

Der Bundespräsident dankte den Kindern für ihre "ansteckende Begeisterung" bei ihrer freiwilligen Tätigkeit, für ihren Teamgeist und auch das große Durchhaltevermögen, mit der sie sich von keiner Witterung - "ob Föhnwind oder Eisregen" - abwimmeln ließen. Dies schlage sich auch im Spendenergebnis - 2019 waren es 17,6 Millionen Euro - nieder. Auch angesichts dieser "enormen Summe", mit der viel Gutes geschehe, ziehe er den Hut vor dem Engagement der Kinder, erklärte Van der Bellen.

Die Kinder und Jugendlichen überreichten Van der Bellen drei symbolische Geschenke: Ein Tuch aus dem diesjährigen Beispielland der Dreikönigsaktion, Kenia, eine fair gehandelte Schokolade "als Zeichen dafür, dass es auch ohne Kinderarbeit geht, unter fairen Bedingungen und mit Rücksicht auf die Natur", sowie einen Apfelbaum "als Zeichen für die Bewahrung der Schöpfung und die nötigen Maßnahmen gegen den Klimawandel", wie Jakob Haijes, ehrenamtlicher Vorsitzender der Katholischen Jungschar, erklärte.

85.000 Sternsinger

Am Auftakttag der Sternsingeraktion, dem 27. Dezember, hatten die Sternsinger Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka (ÖVP) besucht. Am Neujahrstag sind Bundeskanzlerin Brigitte Bierlein und Außenminister Alexander Schallenberg an der Reihe. Am 1. Jänner wird zudem eine Sternsingergruppe aus der burgenländischen Pfarre Ollersdorf am Neujahrsgottesdienst mit Papst Franziskus im Petersdom teilnehmen.

Vom 27. Dezember bis 6. Jänner ziehen rund 85.000 Sternsinger aus etwa 3.000 Pfarren im Rahmen der Dreikönigsaktion der Katholischen Jungschar durch ganz Österreich und sammeln dabei Spenden für rund 500 Projekte in 19 Ländern in Afrika, Asien und Lateinamerika. Schwerpunktland ist heuer Kenia, wo mit Hilfe der Spenden die Lebensbedingungen von Kindern in Slums verbessert werden sollen.