Am Fenstertag vor dem Heiligen Abend hatte die FPÖ ihren lange erwarteten Historiker-Bericht präsentiert. Nach der Präsentation hagelte es Kritik nicht nur wegen des Termins, sondern unter anderem auch wegen nur begrenzter Auseinandersetzung mit den Burschenschaften wie auch Antisemitismus. Andreas Mölzer, der Koordinator der von der Partei eingesetzten Historikerkommission, nahm am Freitag Abend in der ZiB2 dazu Stellung. Ja, bei dem Termin habe es sich um eine Hauruck-Aktion gehandelt, räumte Mölzer ein. Die Partei nehme die Arbeit der Kommission aber durchaus ernst. Der Bericht enthalte genug Selbstkritisches, meine Mölzer.
Der Kritik, dass der Bericht unvollständig sei, stimmte Mölzer teilweise zu. Man hätte sich etwa dem Thema der Identitären noch nähern können, sagte Mölzer. Doch die Aufarbeitung sei ein offener Prozess. "Man wusste, dass man nicht allem gerecht werden kann", so Mölzer. Zu den Lücken zähle auch Straches Verhältnis zu den Wehrsportübungen.
Zu Plagiatsvorwürfen sagte Mölzer, es mag Textkoinzidenzen geben, doch der Vorwurf des Plagiats sei ein Unsinn.