Grünen-Klubobmann Werner Kogler sieht den Casinos-U-Ausschuss in der von SPÖ und NEOS beantragten Form als "zu kurz greifenden Aktionismus". In Reaktion auf den Auftritt von Neos-Chefin Beate Meinl-Reisinger in der ORF-Pressestunde erklärt Kogler: "Ein U-Ausschuss, der sich bezüglich der Casinos auf die türkis-blaue Regierung beschränke, ist eine vergebene Chance für tief gehende und umfassende Aufklärung."
„In der Causa Casino/Novomatic ist schon lange der Wurm drin. Um Korruptionsvorwürfe und Missstände tatsächlich zu erfassen, müssen auch Vorgänge vor 2017 untersucht werden", findet Kogler. "Gerade im gesamten Glücksspielbereich und in der Causa Casino/Novomatic gibt es seit vielen Jahren plausible Verdachtsmomente hinsichtlich Gesetzeskauf, Schmiergeldzahlungen und hinterfragenswerter Personalpolitik." Kogler verweist darauf, dass schon im Ibzia-Video, die Aussage gefallen ist, Novomatic zahle alle. "Das bezog sich eindeutig auf einen Zeitraum vor der Angelobung der türkis-blauen Regierung “, sagt Kogler, Bundessprecher der Grünen anlässlich der heutigen Meldungen zur Pressestunde.
„Für mich ist unerklärlich, warum Beate Meinl-Reisinger diese Frage nicht untersuchen will. Das lässt sich für mich nur den nicht nachvollziehbaren Wunsch erklären, die SPÖ zu schonen." Die Vorgespräche mit SPÖ und Neos zur Einrichtung eines U-Ausschusses beurteilt Kogler durchwegs positiv und konstruktiv. „Ich bedauere den Alleingang der beiden Parteien. Für mich wirkt das jetzt eher nach zu kurz greifendem Aktionismus."