Nachdem Heinz-Christian Strache am Wochenende ein politisches Comeback ins Spiel gebracht hat, mehren sich in der FPÖ erneut die Stimmen, für einen Parteiausschluss ihres bisher nur suspendierten Ex-Parteichefs. "Heinz-Christian Strache muss aus der Partei ausgeschlossen werden, wenn er die Partei weiter schädigt", sagte etwa Simmerings Bezirkschef Paul Stadler zum "Kurier" (Dienstagsausgabe).
Es könne nicht sein, "dass die Basis ausbaden muss, was Strache aufführt", so Stadler. Auch FPÖ-Urgestein Andreas Mölzer ist laut "Kurier" für einen schnellen Ausschluss Straches, da dessen Justizakten immer dicker würden. Er zieht einen Vergleich zu den beiden Ex-FPÖ-Politikern Karl-Heinz Grasser und Walter Meischberger, die seit Jahren vor Gericht stehen. "Das schadet der FPÖ nicht, weil man sie nicht mehr mit der FPÖ in Verbindung bringt. Deswegen muss es die Trennung von Strache geben."
Auch im Interview mit oe24.tv sagt Mölzer laut Aussendung des Mediums: "Er arbeitet selber heftig an seinem Parteiausschluss. Das wird sich keine Partei bieten lassen, weil die Arbeit als Oppositionspartei dadurch auch behindert wird. Wenn es so weitergeht, wäre der Parteiausschluss logisch."
Formal wäre für einen Ausschluss die Wiener Landespartei zuständig. Auf die verwies gegenüber dem "Kurier" auch FPÖ-Parteichef Norbert Hofer. "Das muss die Wiener Landesgruppe entscheiden." Sein Durchgriffsrecht gelte nicht für "einfache Parteimitglieder".