Die Grünen schneiden bei den Briefwählern sehr stark ab; sie können mit 26 Mandaten (in der Urnenwahl waren es 23) rechnen. Die ÖVP muss sich darauf einstellen, letztlich nur 71 und nicht 73 (wie im vorläufigen Ergebnis vom Sonntag) zu bekommen.
Die SPÖ dürfte hingegen - anders als bei den letzten Wahlen - heuer durch die Briefwähler noch ein wenig einbüßen. Ihr 41. Mandat scheint jetzt gefährdet. Die FPÖ dürfte letztlich nicht 32, sondern 31 Nationalratssitze bekommen. Und NEOS profitieren nach den ersten Ergebnissen stärker als sonst von der Briefwahl: Sie können auf ein weiteres Mandat, also 15, hoffen.
Ausgezählt werden muss am Montag (und ein kleiner Teil noch am Donnerstag) die Rekordzahl von rund 952.000 Wahlkarten-Stimmen. Am Montag werten die 112 Bezirkswahlbehörden die vor der Wahl am Postweg oder bei den Bezirkswahlbehörden abgegebenen Briefwahlstimmen aus. Erste Ergebnisse aus fünf Bundesländern wurden bereits vom Innenministerium veröffentlicht; aus Niederösterreich, Tirol, Vorarlberg und Wien gab es noch keine Resultate.
Durch die Wahlkarten verändert werden nur die Bezirks-, Regionalwahlkreis-, Landesergebnisse und natürlich auch das Gesamtergebnis. Denn die Wahlkarten werden nicht auf die Gemeinden aufgeteilt - um das Wahlgeheimnis nicht zu gefährden.