Die Volkspartei konnte bei der Nationalratswahl in acht von neun Bundesländern Platz eins erzielen. Einzig Wien blieb "rot" - ebenso wie Linz als zweite Landeshauptstadt. In den anderen wurde die Volkspartei stärkste Kraft.
Wer den VP-internen Ländersieg einstreifen wird, werden erst die Wahlkarten entscheiden. Denn zwischen Salzburg (47,5 Prozent) und Tirol (47,4) ist es denkbar knapp. In Niederösterreich gab es 43 Prozent. Ansonsten konnten die Türkisen nirgendwo die 40 Prozent-Marke knacken. Am Schwächsten war die Volkspartei in Wien mit 24 Prozent. Beste Landeshauptstadt war Eisenstadt mit gut 41 Prozent.
Wien bleibt rot - trotz hoher SP-Verluste
Für die SPÖ reichte es nur in Wien mit 28,9 Prozent (trotz empfindlicher Einbußen von 5,6 Prozent) zu einem Sieg. Die Nummer 1-Position des Jahres 2017 im ebenfalls rot-regierten Burgenland ging verloren. Besonders schlimm sah es in Vorarlberg und Tirol aus, wo die Partei von Pamela Rendi-Wagner bloß knapp 14 bzw. gut 13 Prozent holte.
Den Freiheitlichen ging es überall schlecht, nachdem man vor zwei Jahren in Kärnten noch Platz eins geholt hatte. Dort ist man mit 20,8 Prozent nur noch Dritter und trotzdem ist es das beste Ergebnis der FPÖ. Minusrekordler sind die Wiener mit 14,2 Prozent.
Graz als grünes "Highlight"
Für die Grünen war das Highlight Graz mit über 25 Prozent, fast 22 Prozent gab es in Innsbruck. Von den Ländern her ist Vorarlberg (mit 16,4 Prozent) hinter Wien (19 Prozent) Nummer zwei, kein schlechtes Zeichen zwei Wochen vor der dortigen Landtagswahl. 7,3 Prozent im Burgenland (wo im Jänner gewählt wird) waren das schwächste Ergebnis.
Ertragreichstes NEOS-Land bleibt Vorarlberg mit 12,8 Prozent. Zweistellig war man sonst nirgends. Die 6,3 Prozent in Kärnten waren der geringste Zuspruch, nur wenig besser ging es in Oberösterreich (6,7). Gut lief es in Bregenz (10,2) sowie in Innsbruck und Graz (jeweils 10,1).
JETZT war so gut wie überall im Bereich zwischen ein und zwei Prozent. In Wien konnten sich immerhin 3,2 Prozent für die Liste von Peter Pilz erwärmen.