Internationale Pressestimmen zur Nationalratswahl in Österreich:
Die FAZ Online titelt: "Kurz greift nach der Macht" und führt aus: "Die Bezeichnung „Altkanzler“ für Sebastian Kurz ist natürlich ein Witz. Oder aber eine gezielte Bosheit seiner Gegner, nachdem der kürzlich 33 Jahre alt gewordene Politiker der Österreichischen Volkspartei Ende Mai durch ein parlamentarisches Misstrauensvotum aus dem Bundeskanzleramt am Wiener Ballhausplatz vertrieben worden ist. Vorerst vertrieben, wird man nun nach der vorgezogenen Nationalratswahl sagen müssen. Kurz ist aus ihr als klarer Sieger hervorgegangen. Wenngleich weniger klar ist, in welcher politischen Konstellation künftig Österreich regiert wird. Denn von einer Alleinregierung, wie sie der Anführer der christlich-demokratischen ÖVP einmal als seine Wunschvorstellung bezeichnet hat, ist er doch weit entfernt. Eine Mehrheit muss er erst finden."
Spiegel Online titelt "Darf ich bitten?" und formuliert: "Fraglich war nur das Ausmaß des Triumphs: Sebastian Kurz und seiner ÖVP stehen nach dem Wahlausgang in Österreich zig Optionen offen. Ein neues Bündnis mit der FPÖ dürfte dem Ex-Kanzler zu riskant sein - aber was ist mit den starken Grünen?"
Die "Süddeutsche Zeitung" kommentiert online: "Kurz muss sich jetzt neu erfinden" und folgert: "Wahlsieger Kurz hat nun die Chance, sein Image zu korrigieren. Er sollte dorthin schauen, wo sich seine ÖVP traditionell verortet: in der bis zum Zerreißen strapazierten Mitte."
Der "Welt" Nachrichtensender formuliert: ""Kurz klarer Sieger: Grüne mit grandiosem Comeback -Rechte FPÖ atomisiert"