In drei Runden stießen die von den Parteien entsandten Kandidaten beim Blind date von ATV-Polit-Blind-Date aufeinander, bevor es in die große Runde ging, und die Frage war: Wer schickt wen?
Die ÖVP entschied sich für Ex-Kanzleramtsminister Gernot Blümel, die FPÖ für Susanne Fürst, seit 2017 Nationalratsabgeordnete der FPÖ. Die beiden brachten einander Blumen mit: Blümel Fürst einen "Blümeltopf" aus dem letzten Wiener Wahlkampf, mit Blumensamen für eine Blumenwiese, Fürst revanchierte sich mit einem Kaktus aus Oberösterreich, wo gerade vier Jahre ÖVP-FPÖ-Arbeitsübereinkommen gefeiert wurde, als "Symbol für Politik mit Ecken und Kanten und Stacheln", und: "Kakteen müssen auch Durststrecken aushalten."
Die erste Frage des Moderatorenduos war absehbar: Zurück zum Expartner? Indirekt ja. Blümel malte das rot-pink-grüne Schreckgespenst an die Wand, das nicht zustande gekommen dürfe, Fürst vermied es, die Rückkehr von Herbert Kickl in die Bundesregierung als Bedingung für eine Koalition zu nennen. Aber natürlich: Auf die Inhalte kommt es an...
Ein Zurück vom Nein zu Kickl gibt es für die ÖVP jedenfalls nicht: Die Arbeit Kickls sei in Ordnung gewesen, so Blümel, aber: "Was ich nicht verstehe ist, dass ständig mit Provokationen, Anschüttungen, antisemitischen Codes gearbeitet wird, dass man sich nicht von den Identitären distanziert, dass Kickl nach Ibiza nicht die Aufklärung zum obersten Ziel erhoben hat."