Auf Betreiben des Innenministeriums kommen nach Informationen der Kleinen Zeitung am kommenden Montag die Chefs der drei Geheimdienste, Peter Gridling (BVT), Edwin Potocnik (Nachrichtenamt), Rudolf Striedinger (Abwehramt) sowie Franz Lang, Direktor für Öffentliche Sicherheit, zum "Anti-Hacker-Gipfel" zusammen. Neben dem aktuellen Fall - über Wochen hinweg soll im Sommer die Homepage der ÖVP-Zentrale gehackt worden sein - sollen auch grundsätzliche Fragen der Cyber-Sicherheit erörtert werden.
Bekanntlich hatte ÖVP-Chef Sebastian Kurz nach Auftauchen von nach außen gespielten Unterlagen über die kreative Buchführung der Volkspartei bei der Zuordnung der Wahlkampfkosten in einer kurzfristig einberufenen Pressekonferenz behauptet, die Unterlagen seien gehackt und dann auch noch manipuliert worden. Ein IT-Experte bestätigte die Hacker-Attacke. Ob die im "Falter" aufgetauchten Unterlagen tatsächlich manipuliert worden sind, ist offen. Bisher hat die ÖVP keinen einzigen Beweis vorgelegt.
Seit dem Freitag ist die Homepage der ÖVP offline, nicht weil man noch einmal gehackt wurde, sondern wegen der laufenden Ermittlungen, heißt es. BVT und Bundeskriminalamt haben am Freitag die Ermittlungen aufgenommen.