Der ehemalige FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache will sich beruflich neu orientieren und wechselt in die Immobilienbranche, berichtet „oe24.tv“. „Ich bin mit Ende dieses Monats in einem beruflichen Verhältnis, über das ich jetzt aber nicht näher sprechen werde. Ich werde für eine Firma tätig sein und mich wirtschaftlich neu ausrichten“, sagte er im Interview.

Laut "Österreich" soll der gelernte Zahntechniker Strache künftig für die K.Y.A.T.T. Immobilien Entwicklungs GmbH in Baden in Niederösterreich tätig sein. Von der FPÖ beziehe er "seit dem 22. Mai" kein Gehalt mehr, erklärte er dem Blatt.

Die malaysisch-österreichische Kyatt-Gruppe ist zu 51 Prozent im Besitz des ehemaligen FPÖ-Parteisekretärs Siegmund Kahlbacher. Die übrigen 49 Prozent stehen im Eigentum von vier malaiischen Staatsbürgern. Unter anderem betreibt die Gruppe das Hotel Sacher in Baden, ein Thermenhotel in Lutzmannsburg sowie das Heritage Hotel in Hallstatt.

Wörtherseebühne

Kahlbacher war auch in die Pleite der Klagenfurter Wörtherseebühne, ein Prestigeprojekt Jörg Haiders, involviert. 2001 wurde die schwimmende Bühne privatisiert. Die neuen Eigentümer waren Elisabeth Kaufmann-Bruckberger und Siegmund Kahlbacher. Doch statt den Betrieb selbst wirtschaftlich am Laufen zu halten, wurde die Bühne weiterhin mit Steuergeld finanziert. 2002 wurden vom Landtag rund 66.000 Euro für die Bühne genehmigt, die Stadt Klagenfurt bezahlte trotz Privatisierung einen Teil der Betriebskosten. Allein bei der Musicalproduktion "Falco" waren das rund 236.000 Euro.

Dennoch ging das Privatisierungsprojekt mit Pauken und Trompeten in die Hose. 2003 war die Wörtherseebühne so abgewirtschaftet, dass der Konkurs mangels Masse abgelehnt wurde. Die Bühne wechselte den Eigentümer.