Casinos-Finanzdirektor Peter Sidlo, dessen Bestellung in diesen Job Gegenstand von Ermittlungen der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) ist, sieht keinen Anlass, seinen Posten zu räumen. Den Vorwurf, dass er für diesen Job ungeeignet sei und seine Bestellung nur wegen eines politischen Deals erfolgt sei, weist Sidlo in der "Presse" zurück.
Er habe sich für den Job ganz normal beworben und sich nicht mit FPÖ-Funktionären disbezüglich abgesprochen, so der FPÖ-Bezirksrat in Wien. Er zeigte auch Unverständnis darüber, dass ihm seine Qualifikation abgesprochen werde, wo er doch fünf Jahre CFO der Sigma und auch bei der börsenotierten Conwert tätig gewesen sei. "Ich bin der richtige für den Job, ich bin Compliance-Experte und der einzige Jurist im Vorstand. Und ich weiß, wie die OeNB und die FMA ticken."
Er wisse nichts von Absprachen, die im Hintergrund seiner Bestellung abgelaufen sein sollen. Die strafrechtlichen Vorwürfe hätten sich bereits in Luft aufgelöst, so Sidlo. Seinen Posten als Casinos-Finanzdirektor wolle er daher "absolut" behalten, so der 45-Jährige, der auch keinen Grund sieht, sich von Ex-FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache und Ex-FPÖ-Klubchef Johann Gudenus zu distanzieren. Er sei den beiden "freundschaftlich verbunden".