Dass die mit öffentlichen Mitteln produzierten Inhalte nur sieben Tage in der ORF-TVthek online verfügbar sind, entspreche nicht mehr den Anforderungen einer digitalen Medienwelt von heute, meint die ÖVP.

Der gleichen Meinung ist die SPÖ. Sie hält die 7-Tage-Regelung für "anachronistisch" - und hat die Forderung nach deren Abschaffung auch in ihr Medienpapier aufgenommen. SPÖ-Mediensprecher Thomas Drozda nennt die diesbezügliche - am Samstag deponierte - Forderung der ÖVP für "äußerst begrüßenswert".

Die ÖVP forciert außerdem eine gemeinsame Vermarkungsplattform der heimischen Medien, in die auch die TVthek integriert werden soll. Der geplante Österreich-Player soll nach Ansicht der ÖVP nicht nur dem ORF, sondern auch allen anderen österreichischen Medienunternehmen offenstehen, die sie auch von Beginn an mitgestalten können sollen. Auch der wirtschaftliche Erfolg eines solche "Ö-Players" solle allen teilnehmenden Medienunternehmen zu Gute kommen. Betreiber der Plattform soll nicht der ORF sein.

Auf der Plattform, den die ÖVP "Ö-Tube" nennen will, sollen mediale Inhalte ohne Beschränkung zugänglich sein. "Wir wollen die gesetzlichen Grundlagen dafür schaffen und auch das ORF-Gesetz in der nächsten Legislaturperiode dahingehend abändern", heißt es.

Für eine solche gemeinsame Content-Plattform spricht sich auch SPÖ-Mediensprecher Drozda aus.