Die Causa rund um das Tirols SPÖ-Chef Georg Dornauerzugespielte und von ihm öffentlich gemachte E-Mail, das angebliche illegale Parteispenden an die Tiroler ÖVP-EU-Abgeordnete zeigt, geht doch an die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft. Der gesamte Tatsachenkomplex sei nach Wien übermittelt worden, sagte ein Sprecher der Innsbrucker Staatsanwaltschaft der APA.
Zunächst müssten nämlich einmal die in dem Mail enthaltenen Korruptionsvorwürfe untersucht werden - und dafür sei exklusiv die Korruptionsstaatsanwaltschaft zuständig, erklärte Sprecher Thomas Willam. Dieser Komplex und die von der ÖVP erhobenen Verleumdungsvorwürfe bzw. die Anzeige gegen Unbekannt wegen des - laut Volkspartei - offensichtlichen Fake-Mails seien "zwei Seiten einer Medaille" und könnten nicht getrennt voneinander untersucht werden.
Neben der Sachverhaltsdarstellung der ÖVP hatte sich die Innsbrucker Anklagebehörde auch mit einem Vorbringen der Tiroler Neos auseinanderzusetzen. Diese hatten das auch ihnen zugespielte anonyme Mail in der Vorwoche der Tiroler Polizei übergeben.
Dornauer hatte vergangenen Donnerstagabend per Twitter ein ihm zugespieltes E-Mail mit angeblich außerordentlichen Spenden von Tiroler Unternehmen an Thaler für ihren Wahlkampf mit verlangter Gegenleistung öffentlich gemacht. Die ÖVP schäumte, sprach von einem lupenreinen Fake-Mail und schoss sich seitdem auf den Tiroler SPÖ-Chef ein.