Der Bayer-Konzern hat Österreichs Glyphosat-Verbot mit Bedauern zur Kenntnis genommen. Man gehe aber davon aus, dass der Beschluss "von der EU-Kommission kritisch hinterfragt und rechtlich angefochten" werde, teilte Bayer am Dienstagabend mit.
"Die Entscheidung des österreichischen Nationalrats steht im Widerspruch zu umfangreichen wissenschaftlichen Ergebnissen zu Glyphosat", hieß es von Seiten des deutschen Chemiekonzerns in Leverkusen. Darüber hinaus ignoriere der Beschluss die Bedürfnisse und die professionelle Arbeit der österreichischen Landwirte.
Der Wirkstoff Glyphosat, der im Verdacht steht, krebserregend zu sein, wurde von der heutigen Bayer-Tochter Monsanto als Herbizid auf den Markt gebracht. Der Bayer-Konzern sieht sich in den USA mit einer Klagewelle wegen möglicher Gesundheitsschäden durch Glyphosat konfrontiert. Seit Auslaufen des Patentschutzes wird Glyphosat auch in den Mitteln zahlreicher anderer Anbieter eingesetzt.