Von exorbitante Gagen im Innenministerium weiß der Standard zu berichten. Die politische Führung des Innenministeriums unter Ressortchef Herbert Kickl sei aber überdimensioniert gewesen, von 57 Mitarbeiter ist die Rede. Eine interne Erhebung der Gehälter für den Monat Mai habe ergeben, dass einige Personen mehr verdient haben als der damals höchste Beamte des Hauses, Peter Goldgruber.
Ein Mitarbeiter Goldgrubers bezog ein Monatsbruttogehalt von rund 13.000 Euro, ein weiterer immerhin 12.000, Goldgruber verdiente 10.389. Diese Gagen können sich beinahe mit dem Ministergehalt Kickls selbst messen (17.861,80 Euro brutto pro Monat).
Ex-Generalsekretär Goldgruber räumt, berichtet der Standard, die extrem hohen Gagen ein: "Es ist das eine oder andere Mal vorgekommen, dass einer meiner Mitarbeiter mehr als ich verdient hat. Am Anfang der Amtszeit, in den ersten drei bis fünf Monaten, war ja sehr viel zu tun. Wir haben das aber dann begrenzt, weil wir gesehen haben, dass das nicht geht.
"Vorratskammer ist leer"
Zugleich hat Verteidigungsminister Thomas Starlinger in seinem Antrittsinterview Dienstagmittag klargemacht, dass das Bundesheer budgetär am Ende sei. "Die Vorratskammer ist leer. Im Herbst zeichnet sich eine Dramatik ab." Er verglich das Bundesheer mit einem Baum, der vom Biber so sehr an der Substanz angeknabbert wurde, dass er vor dem Fall stehe.
Starlinger nennt konkrete Auswirkungen dieser Entwicklung auf die Bevölkerung: Aufgrund der wegbrechenden Mobilität, beispielsweise Fahrzeuge, die schon um die 40 Jahre alt sind, werde es in den nächsten Jahren nicht mehr möglich sein, bei Katastrophen wie Hochwasser oder Schnee ausreichend den Österreichern zu Hilfe zu eilen.
"Ich habe den Auftrag erteilt, bis Mitte September dieses Jahres einen Zustandsbericht zu erstellen, der im Detail aufzeigen wird, welche Rahmenbedingungen erforderlich sind, um den Schutz der österreichischen Bevölkerung auch in Zukunft noch gewährleisten zu können."