Der Medienmanager Gerhard Zeiler dementiert, dass er Gespräche über den Vorsitz der SPÖ führe. "Mit Gerhard Zeiler hat niemand geredet, und er hat mit niemandem geredet", hielt sein Sprecher am Mittwoch auf APA-Anfrage fest. Zuletzt war der frühere ORF-Generalintendant - wieder einmal - medial als potenzieller Retter der Sozialdemokratie ins Spiel gebracht worden.
Aktueller Anlass ist ein Bericht im "Standard", wonach Zeiler, der seit März weltweiter Vertriebschef von WarnerMedia ist, "gefragt worden" sei und "zur Verfügung stehe". Das stellt Zeiler in Abrede: Solange die Partei nicht an ihn herantrete, gebe es keinen Anlass, darüber nachzudenken, ließ er auf APA-Anfrage wissen.
Es ist bei weitem nicht das erste Mal, dass der Top-Medienmanager mit Wiener sozialdemokratischen Wurzeln für eine tragende Rolle in der österreichischen Innenpolitik gehandelt wird. 2016 galt er als einer der Favoriten für den SPÖ-Vorsitz (als Nachfolger von Werner Faymann), den dann aber Christian Kern übernahm.
Der Tiroler SPÖ-Chef Georg Dornauer sieht aktuell nicht einmal "ansatzweise" eine Diskussion um eine mögliche Kandidatur von Zeiler für die SPÖ bei der NR-Wahl. Er kenne Zeiler persönlich nicht, wisse aber, dass er "sein Leben lang Kanzler werden wollte". Zeilers Kandidatur wäre aber "eine Antwort aus dem 20. Jahrhundert". Er setzte ganz auf die "künftige Kanzlerin" Rendi-Wagner.