Das Skandal-Video von Heinz-Christian Strache und die darauffolgende Neuwahl-Ankündigung haben zu Verschiebungen in den Umfragen geführt, die FPÖ ist aber weit von einem Absturz entfernt. Laut einer erste Umfrage nach der Ibiza-Affäre legt die ÖVP auf 38 Prozent zu, die FPÖ fällt auf 18 Prozent zurück. Die SPÖ liegt bei 26, die NEOS bei neun und die Grünen bei fünf Prozent.
Die Umfrage wurde vom "Research Affairs Institut" zwischen dem 18. und 20. Mai (500 Befragte) im Auftrag der Tageszeitung "Österreich" durchgeführt.
Das Ergebnis im Vergleich: Wäre am kommenden Sonntag Nationalratswahl, würde die ÖVP mit 38 Prozent um vier Prozentpunkte zulegen. Die FPÖ verliert fünf Prozentpunkte und liegt bei 18 Prozent. Das ist ein Verlust, aber kein Absturz wie man ihn vielleicht erwartet hätte. Die SPÖ kommt auf 26 Prozent, das ist ein Plus von einem Prozentpunkt. Die NEOS legen um einen Prozentpunkt auf neun Prozent zu, die Grünen liegen bei fünf Prozent, die Liste JETZT kommt mir zwei Prozent nicht ins Parlament.
"Research Affairs" fragte auch weitere Fragen ab. 83 Prozent sind der Meinung, dass der Rücktritt von Strache "völlig richtig" war. Immerhin 17 Prozent finden hingegen, dass Strache im Amt hätte bleiben sollen. Die Neuwahl sieht eine Mehrheit der Österreicher positiv. 60 Prozent halten die Entscheidung, dass es Neuwahlen gibt, für richtig. 40 Prozent sind gegen Neuwahlen.
29 Prozent der Befragten sagen, dass sie das Vertrauen in die Politik durch den Strache-Skandal zur Gänze verloren haben. 36 Prozent haben das Vertrauen in die Politik dadurch "etwas verloren". 35 Prozent geben an, dass das Strache-Video keine Auswirkungen auf ihr Vertrauen in die Politik hatte.