51 Menschen fanden in Christchurch, Neuseeland, bei der Attacke eines einzelnen Attentäters den Tod. Bald schon stellte sich heraus, dass dieser sich davor auch in Österreich aufgehalten hatte - und den "Identitären" bzw. deren Leiter Martin Sellner eine Geldspende in Höhe von 1500 Euro habe zukommen lassen.
Sellner, bei dem der Verfassungsschutz Anfang März eine Hausdurchsuchung durchführte, sagte er kenne den Mann nicht, habe sich aber per Mail für die Spende bedankt.
Wie nun der ORF in der ZiB 2 berichtet, war der Kontakt zwischen den beiden Männern doch intensiver. Offensichtlich hatte Sellner versucht, wenige Stunden vor der Hausdurchsuchung den Mailverkehr zu löschen, allerdings konnte der Dialog nachvollzogen werden.
Da heißt es etwa im Dankesmail Sellners an den späteren Attentäter: "Das ist meine persönliche Email-Adresse, du kannst mich darunter erreichen, wenn du möchtest." Und der Australier antwortet: "Es ist eine kleine Summe im Vergleich zu der vielen Arbeit, die du leistest. Es wird ein langer Weg bis zum Sieg, aber unsere Leute werden jeden Tag stärker."
Darauf Sellner: "Wenn du jemals nach Wien kommst, müssen wir auf einen Kaffee oder ein Bier gehen." Der Australier spricht daraufhin eine gleichlautende Einladung an Sellner aus. Später soll er dann Unterkunft und Fahrzeug für Österreich gebucht haben - was er genau hier gemacht hat und mit wem er sich getroffen hat, ist noch Gegenstand von Ermittlungen.